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1. Vaterländische Geschichte - S. 5

1909 - Nürnberg : Korn
An Pflanzenkost gab es Sauerampfer, wilden Spargel, Rüben und Rettiche. 'Auch Eier, Milch, Butter und Käse dienten zur Nahrung. Das beliebteste Getränke war eine Art Bier. Der Aubau des Bodens wurde von den Weibern und Knechten besorgt. Die Männer jagten lieber oder lagen zu Hause, tranken und spielten. Dabei waren sie nicht immer müßig und im Würfelspiel verlor oft einer nicht nur Hab und Gut, sondern auch die eigene Freiheit und die seines Weibes und seiner Kinder, ^ie waren aufrichtig, redlich und treu. Ein gegebenes Versprechen hielten sie heilig. Ihr Vaterland liebten sie und verteidigten es mit der größten Tapferkeit. Sie waren gastfreundlich, selbst gegen Feinde. Die Frauen waren hochgeehrt. Der römische Schriftsteller Tacitus sagt von den Germanen: „Groß war ihr Körper, größer ihre Seele. Die Freiheit war ein deutsches Gut. Gute Sitten waren bei ihnen mächtiger, als anderswo gute Gesetze." Ist das nicht ein schönes Lob, zumal da es von einem Feinde ausgeht? Nun muß ich noch von der Religion der Germanen erzählen. Nicht in Tempeln sondern in Wäldern unter heiligen Bäumen verehrten sie ihre Götter. Der oberste der Götter war Wotan (Allvater). Neben ihm stand, Thor, Donnar, der Donnergott (davon Donnerstag). Wotans Gemahlin Freya war die Schützerin der Ehe (davon Freitag). Der Gott des Krieges hieß Tiu oder Er. (Bon ihm der Name Dienstag, in Oberbayern Ertag.) Die Germanen glaubten au die Unsterblichkeit der Seele. Die im Kampfe Gefallenen wurden nach dem Glauben unserer Vorfahren von beit Walküren auf der Regenbogenbrücke nach Walhall getragen, wo ihrer ein freudenreiches Leben wartete, während die unblutig Gestorbenen ein trauriges Daseiu in der Unterwelt bei der Göttin Hel führten. Der Süden Bayerns wird bekanntlich von dem Hochgebirg der Alpen begrenzt. Jenseits derselben liegt das sonnige Land Italien. Dort lebten im Altertum die Römer, ein sehr gebildetes, aber auch kriegerisches und tapferes Volk. Mehr als hundert Jahre vor der Geburt Christi drangen zwei große germanische Volksstämme — die Kimbern und Teutonen —, wahrscheinlich um sich Wohnsitze zu suchen, gegen Süden vor. Nachdem die Römer wiederholt von ihnen besiegt, aber die Siege nicht ausgenützt worden waren, wurden sie selbst geschlagen und zwar die Teutonen 102 vor Ehr. bei Aquae Sextiae (Air) in Südfrankreich und die Kimbern bei Ver-cellae 101 v. Chr. in Oberitalien. Fast ein halbes Jahrhundert war nun Ruhe. Erst 58 v. Chr. stoßen Germanen und Römer wieder aufeinander. Im Elsaß, bei Mülhausen, unterlag Ariovist, ein germanischer Fürst, dem römischen Feldherrn Cäsar. Dieser überschritt auch einige Male den Rhein, indem er Pfahlbrücken über bett Strom schlagen ließ. Aber die Germanen zogen sich in ihre Wälber zurück und borthin wagten ihnen die Römer nicht zu folgen. Die Angriffe gegen die Germanen würden von bett Römern stets fortgesetzt. Kaiser Augustus, dessen Namen uns schon

2. Heimatkundliche Stoffskizzen für den Unterricht in Stadtschulen teilweise mit Berücksichtigung der Stadt Nürnberg - S. 34

1914 - Nürnberg : Korn
34 Wagen und Autos. Der Einkauf der Waren wird uns in der Stadt recht bequem gemacht. Im Kaufhaus. Geschäfte, in denen Waren verschiedenster Art zu haben sind, mit großen Verkaufsräumen und vielen Abteilungen heißen Waren- häuser. (Beispiele.) Schon außen erkennen wir an den großen, zahlreichen, schön dekorierten Schaufenstern, was wir kaufen können. Aufschriften bei den verschiedenen Abteilungen im Innern sagen uns, wo wir das Gewünschte finden. Da gibt es Stoffe aller Art, Strümpfe und Handschuhe, Decken und Kissen, Stöcke und Schirme, fertige Kleider für Damen, Mädchen und Knaben, Geräte für die Küche, Gegenstände für das Zimmer, Spielsachen, Uhren, Bücher, Obst und Süßigkeiten, Wurstwaren und noch manche andere Waren. Auf einer Treppe oder mit dem elektrischen Aufzug kommen wir in die Verkaufsräume im ersten und zweiten Stock. Überall lange Reihen von Tischen; hinter ihnen emsige Ladenmädchen und Verkäuferinnen, die Waren herbeiholen, vorlegen, anpreisen, abmessen, abschneiden. An einer der vielen Kassen zahlen wir den Betrag. Es ist auch gesorgt, daß die vom Umhergehen müde ge- wordenen Käufer sich ausruhen und stärken können. Im Er- frischungsraum sitzen die Leute an vielen kleinen Tischen und holen sich am Büffet Kaffee oder Chokolade, Kuchen und Torte, belegte Brötchen, warme Würstchen, Bier u. a. Vorteile des Einkaufs im Warenhaus. (Verschiedene Einkäufe in einem Geschäft, kein Kaufzwang, große Auswahl, vorteilhaft auf- gestellte Waren. 2. Der Markt. Um Gemüse und Obst zu kaufen gehen wir auf den Markt. Auf dem freien Platz (wo?) halten die Leute, meist Frauen, alle Tage ihre Sachen feil. (Stände, Schirme.) Vorteilhaft breiten sie die Waren auf dem Stande vor sich aus um die Käufer anzu- lockeu. Dreimal in jeder Woche ist großer Markttag. Da kommen besonders viele Verkäufer, die Bauern vom Lande, die Gärtner aus

3. Mitteleuropa - S. 92

1913 - Nürnberg : Koch
92 Das Deutsche Reich. Hamburg liegt am Nordufer der Elbe („Norderelbe") und an der Alfter, die innerhalb der Stadt ein großes Lecken („Außenalster") bildet und dann durch zahlreiche Kanäle („$ l c e t e") ihr Wasser der Elbe zusendet. Mit Hamburg zu- sammengewachsen zu einem Grte sind lvandsbeck (Schokoladenfabrikation) und Altona (Trrtt sehr vielseitiger Industrie: Herstellung von Fetten und Seifen, Leder-und holzwaren, Verarbeitung von Baumwolle usw.) - beide gehören aber zu Preußen (Provinz Schleswig-Holstein). An der „Süderelbe" (beide Elb- arme umschließen eine Ntarschinsel) liegt Harburg, das zur preußischen Provinz Hannover gehört (hier werden vor allem Gummi waren und — aus überseeischen Nüssen u. dgl. — Gle und Zette hergestellt), lvir sehen also, daß ein großer Teil der in Hamburg eingeführten über- seeischen Rohprodukte in der Gegend selb st verarbeitet wird. In allen den genannten Grten blühen übrigens auch Bier- brauerei und Schiffsbau. Selbstverständlich ist Hamburg zugleich wichtiger Eisen- bahnknotenpunkt. Al- tona hat 175 000 Einw., lllandsbeck 35 000, Harburg 70 000. Bevölkerung. Zwischen Oollart und lvesermündung sowie nördlich der Eider, fer- ner auf den Inseln (s. u.) wohnen Zriesen (Gst-und Nordfriesland); im Norden Schleswigs finden wir Dä- nen; im übrigen sind die An- wohner der deutschen Nord- seeküste Niedersachsen. An den Msten (einschließlich der Zlußläufe) ist die Bevölkerung dichter als. in den südlicheren Heidegegenden. Oer Nordostsee- oder Raiserwilhelmkanal verbindet die Nord- mit der Gstsee; beide nähern sich hier auf nahezu 50 km (= x/io Maßeinheit). Bei Brunsbüttel an der Elbemündung (östl. von Cuxhaven) verläßt der Aanal die Elbe und führt zuerst im allgemeinen in nordöstlicher, später in östlicher Richtung zum Aieler (Außen-) Laasen, in den er bei Holtenau mündet. Seine Länge ist ungefähr — Vs Maßeinheit (96 km), seine Sohlenbreite beträgt 22 m (Breite am Wasserspiegel 65—joo m), seine Fahrwassertiefe 9 m. (Gebaut wurde an dem Kanal ^88?—1(895, die Herstellung kostete ^60 Mill. Mark. Seinen Namen hat er von dem ersten Kaiser des neuen Deutschen Reiches, Wilhelm I., der ein Jahr nach der Grundsteinlegung starb). Bei einer Fahrtdauer durch den Aanal von St. ersparen Schiffe von der deutschen Ostseeküste nach Hamburg durch ihn zwei volle Tage. Seine Haupt- bedeutung liegt aber darin, daß er der deutschen Kriegsflotte eine ungehinderte und rasche Ver--- bindung zwischen den beiden Meeren ermöglicht. Elsenbahnstern von Hamburg. Fig. 35.

4. Mitteleuropa - S. 144

1913 - Nürnberg : Koch
Die «österreichisch-Ungarische Monarchie. der Einfuhr von Lebensmitteln. Darum ist letzteres für (Österreich weitaus das Wichtigste Verkehrsgebiet, von dem die Donaumonarchie gegen Lebensmittel (Getreide, namentlich aber Vieh und tierische Produkte) Erzeugnisse der Metall- und Textilindustrie, auch chemische Industrieerzeugnisse und vor allem Steinkohle eintauscht. 4. Die Bevölkerung zeigt in konfessioneller und noch mehr in völkischer Hinsicht eine ungewöhnliche Zersplitterung. 2/3 sind römisch-katholisch- Protestanten machen in der österreichischen Reichshälfte nur einen sehr geringen Bruchteil (2°/g), in der ungarischen etwa 1/5 der Bevölkerung aus; 710 der Bevölkerung ist griechisch-katholisch, dazu kommen Mohammedaner (in Bosnien) und verhältnismäßig sehr viele Juden. 5. Es überwiegt die slavische Bevölkerung (nahezu die Hälfte); Oeuische sind nur ^ der Gesamteinwohner. Dann folgen: Magyaren, Rumänen, Italiener, Zigeuner. Verfassung. Gemeinsame Angelegenheiten beider Reichshälften (s. o. S. 117) sind Armee und Marine (deutsche Heeressprache), ver- tretung gegenüber dem Ausland und die hiefür notwendigen Finanzen sowie die ve waltung des „Reichslandes" Bosnien und Herzegowina. Die einzelnen Grönländer haben ihre Landtage (auch Kroatien-Slavonien), die österreichische Staatshätfte den Reichsrat in Wien, die ungarische den Reichs- tag in Budapest. Aus Mitgliedern (je 60) von Reichsrat und Reichstag setzen sich für die gemeinsamen Angelegenheiten des ganzen Staates „Abordnungen" (Vele- gationen) zusammen. An der Spitze der Regierung steht in den einzelnen Krön- ländern ein Statthalter (in Kroatien-Slavonien der Banus von Agram), an der Spitze des Gesamtstaates der Kaiser aus dem Hause habsburg-Lothringen. (Anm.: Schwarz-gelb — Farben des Raiserhauses; rot-weiß-rot — österreichische Reichssarben, rot-weiß-grün — ungarische Landesfarben.) Anhang. 1. Städteverzeichnis. Osterreich: Ungarn: Über 1 Million: Nahezu 1 Mill.: Über 200 000: Über 100 000: Über 50 000: 1 (Wien, 2 Mill.). 0 2 (Prag, Trieft) 4 (Lemberg, Graz, Brünn, Krakau) 8 (Pilsen, Ezernowitz, Linz, Innsbruck u. a.) 11 (darunter Maria-Theresia- pel, vebreczin, Preßburg, Ag- ram, hodmezö-vasarhelu. Temeswar, Klausenburg, Zünf- kirchen). Die österreichische Hälfte zählt also mehr Großstädte (7 von 9), die ungarische mehr Mittelstädte/ die hauptorte des Alpenlandes sind überwiegend Kleinstädte. 0 1 (Budapest über 900 T.) 0 1 (Szegedin)

5. Mitteleuropa - S. 30

1913 - Nürnberg : Koch
30 Das Deutsche Reich. Klima und Wirtschaftsleben. Es fehlt nicht an sandigen Heide- strecken, ebenso finden sich große Wälder, z. B. an der Grenze zwischen Elsaß und Rheinpfalz. Im allgemeinen aber gleicht die Ebene einem ausge- dehnten Fruchtgarten. Man nannte sie daher auch wohl „das ober- deutsche Kartaa n". Sie verdankt diese Ergiebigkeit dem fruchtbaren Löß- b o d e n. Dazu kommt freilich noch ein sehr mildes K l i m a infolge der ge- ringen Erhebung und der geschützten Lage. Wenn auch die Winter manchmal strenge Halte bringen, so kann man doch das Klima der Oberrheinischen Tiefebene das mildeste in Deutschland nennen; nirgends blühen die Bäume früher im Iahr, schon im März schimmern hänge und Hügel rosig von der Mandelblüte. Angebaut werden vor allem Getreide (Weizen), ferner Hopfen, Hanf, Juckerrüben, auch viele Kartoffeln; daneben finden sich ausgedehnte Tabak- Pflanzungen, einen sehr großen Teil des Lodens bedecken Weinberge, nirgends in Deutschland gedeiht feineres Obst als hier (Zwetschgen, Aprikosen, Pfirsiche, Welschnüsse, Mandeln und Edelkastanien). Sehr stark entwickelt ist auch die Viehzucht. Neben der hoch entwickelten Landwirtschaft blüht zudem ganz besonders die Industrie. Sie kann ja hier eine ganze Reihe von landwirtschaft- lichen Erzeugnissen, Tierhäute, das holz der umliegenden Waldgebirge (Flößerei) u. a. verarbeiten. Auch Erz- und Kohlenlager von großem Reichtum sind nicht allzuweit entfernt (Lothringen). Eichenwälder der Randgebirge liefern die zur Lederbereitung wichtige Lohe. Auf dem Rheine aber können auch überseeische Rohstoffe verhältnismäßig billig herbeigeschafft werden; die Frachtkosten für amerikanische Baumwolle betragen z. B. von Amerika bis Mannheim zu Wasser nicht mehr als von Mannheim bis Augsburg mit der Bahn. Auch ist natürlich für die Weiterbeförderung der erzeugten Waren sozusagen nach allen Himmelsrichtungen, vor allem aber nach Nord un£> Süd, nach Norddeutschland, Holland, England und in die überseeischen Gebiete, nach der Schweiz, nach Italien und dem fernen Osten, der Weg offen. Daher führen denn auch links und rechts des Rheines wichtige Bahnlinien hin. Die Bevölkerung ist aus den angegebenen Gründen sehr dicht. Politische Zugehörigkeit. Rechts des Rheines liegt das Großherzogtum Baden, links Elsaß - Lothringen und die bayrische Rheinpfalz. Der südliche Teil des Großherzogtums Hessen erstreckt sich über beide Uferseiten, auch ein Stück der nördlichen Hälfte des Großherzogtums ragt noch in die nordöstliche Ausbuchtung herein, zwischen beide schiebt sich ein Streifen preußischen Gebietes. Stammeszugehörigkeit und Konfession der Bewohner. Die größere südliche Hälfte gehört dem alemannischen Stammesgebiet an; die Alemannen sind den Schwaben verwandt und sprechen eine ähnliche Mundart. Der nördliche Teil des Gebietes wird von Rheinfranken bewohnt, die Grenze zwischen beiden Stämmen verläuft südlich der Pfalz-- grenze und der badischen Hauptstadt Karlsruhe. Katholiken und Protestanten leben hier gemischt nebeneinander. Der größere südliche Teil freilich ist überwiegend katholisch, nur im nordöstlichsten überwiegen Protestanten. Einzelbetrachtung, Siedelungen. Der südöstlichste Zipfel (auf dem linken Rheinufer) heißt Sundgau (= Südgau). Sein Hauptort ist Mülhausen (100 000 Einw.) am Rhein-Rhone-Kanal und an der Iß. hier hat sich vor allem durch die Herstellung bunter Baumwollgewebe eines der größten Industrie- gebiete Süddeutschlands gebildet; diese Industrie beschäftigt aus der Umgebung

6. Mitteleuropa - S. 91

1913 - Nürnberg : Koch
Nordseeküste. 91 4. Geestemünde (neben Bremerhaven) ist Deutschlands wichtigster Zischereihafen- von hier aus unternehmen die Hochseefischer zumeist ihre Zährten- 25 000 (Jirttv.; 5. Hamburg (= Waldburg) ist Deutschlands wichtigster Seehandelsplatz überhaupt- Cuxhaven an der Llbmündung ist der Landungsplatz für die Vzeanriesen der h a p a g, d. h. der Hamburg-Amerika- paketfahrt-Aktien-Gesellschaft, der größten Reederei der Welt,- ihr Sitz ist Hamburg. Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt (1 Mll. Einw.)- mit Ant- werpen wetteifert es um den Ehrenplatz als wichtigster, verkehrsreichster See- Handelsplatz des europäischen Festlandes. Die Zahrwassertiefe der Elbe ist hier (Nach Lehmanns geogr. Charakterbildern. Leipziger Schulbilder-Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.) Zollhafen. Freihafen. <Hier werden die fürs Inland bestimmten Waren, (Waren, vom Ausland kommend und wieder fürs die zollpflichtig sind, ausgeladen.) Ausland bestimmt, sind „frei" von der Verzollung.) Der Hamburger Hafen. durch Kusbaggerung auf 10 m gebracht. Die zahlreichen (14) Häfen dienen den Tausenden von Schiffen, die alljährlich Hamburg anlaufen (über 40 000, davon 2/5 etwa Seeschiffe), als Anlageplatz. Die Uferstrecken der Hamburger Häfen („Kais") sind über 20 km lang. Der verkehr Hamburgs erstreckt sich nach allen Weltteilen, vor allem aber rege ist er mit Amerika. Die wichtigsten Gegenstände, die über Hamburg eingeführt werden, sind: überseeische Rohprodukte, die dann im Unlande weiter verarbeitet werden, z. B. Zelle, Baumwolle, Kautschuk, Kakao, palmkerne und Kokosnüsse zur Glbereitung usw.- Kolonialwaren, z. B. Kaffee- Lebensmittel, namentlich Getreide, überseeisches (Dbst und Südfrüchte (Hamburg Deutschlands größter Lebens- mittelmarkt)- endlich Petroleum, Kohlen, überseeische wertvolle Hölzer u. ä.

7. Mitteleuropa - S. 78

1913 - Nürnberg : Koch
78 Das Deutsche Reich. Oa die Elbe im allgemeinen die Grenze zwischen beiden Gebieten bildet, nennen wir sie W e st - und G st e l b i e n. Wir werden sehen, daß diese Tren- nung auch noch in anderer Beziehung ihre Bedeutung hat. 1. tvestelbien. vie Kölner Tieflandbucht. Entstehung, Umgrenzung, Höhenlage. Die Entstehung der Kölner Tieflandbucht durch Einsinken eines Stückes des Rheinischen Schiefergebirges haben wir schon kennen gelernt. Dieses Gebirge verläuft östlich des Rheins in fast gerader Richtung bis zum Siebengebirge bei Bonn und biegt von da nordwärts hinüber nach Aachen und bis zur Grenze gegen Holland. Bonn liegt nur mehr so m hoch, die Drte auf der östlichen Umrandung, z. B. Llberfeld-Barmen, liegen über joo m, Aachen über J30 m höher. Wirtschaftsleben. Die wirtschaftliche Bedeutung der Kölner Lucht ist sehr groß. Sie erklärt sich: 1. aus dem Vorhandensein fruchtbaren Lehm- und Löß- b o d e n s , 2. aus der Nähe der gewaltigen Kohlenlager am Nord- rande des Schiefergebirges, 3. aus der hervorragend günstigen Verkehrslage. lvir finden also vor allem einen blühenden Ackerbau, großenteils hat ihn aber der Gartenbau zurückgedrängt. Weinberge kommen nicht mehr vor. Infolge der Nähe des Meeres sind nämlich die herbste hier schon für die Trauben zu kühl, vor allem wird Weizen gebaut, dann aber auch sehr viele Zucker- r ü b e n , ferner O b st und Gemüse. Oer I n d u st r i e des Gebietes stehen daher landwirtschaftliche Rohstoffe, ferner Eisen und Köhlen aus den umliegenden Lergwerksbezirken sowie über- seeische Rohprodukte (Rohseide, Baumwolle, Kakao, Zarbhölzer u. a.) im reichen Maße zur Verfügung, letztere umsomehr, als auf dem Rhein Seeschiffe bis Köln fahren können. Seit alters wird auch der Ton der Gegend verarbeitet, der sich zu K r ü g e n und Geschirren trefflich eignet. Die Verkehrslage der Gegend wird bedingt durch die Schiffbarkeit des Rheins sowie dadurch, daß sich hier abermals zwei Hauptlinien des Weltverkehrs schneiden. Die eine davon kennen wir schon: es ist die Rheinlinie, die von England und Holland über Köln südwärts führt. Die andere ist die Linie von Frankreich (Paris) über Köln nach Berlin und von da weiter nach Rußland (N o r d - E x p r e ß). Nach dem Vorhergehenden dürfen wir also eine sehr dichte Bevölkerung und ein sehr dichtes Eisenbahnnetz erwarten. Auch ist es ganz selbstverständlich, daß man durch Verlängerung des Dortmund-Ems-Kanals bis zum Rhein, ja vielleicht gar durch Herstellung einer künstlichen Rheinmündung auf deutschem Boden die Wasserstraßen auszu- bauen sucht. Vrte. Zwischen Rhein und Maas liegen zwei große Industrie- städte. Davon ist Krefeld (130 000 Einw.) berühmt durch seine Seiden- f a b r i k e n; die Rohseide wird hier übrigens nicht nur zu Seidenstoffen sondern auch zu Samt verarbeitet, aus der hergestellten Seide fertigt man vor allem Krawatten. Maschinen- und Zuckerfabriken, Brennereien erinnern an die Rohstoffe, welche die nähere und fernere Umgebung der Industrie liefert. Auch Baumwolle

8. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 46

1913 - Nürnberg : Koch
*6 Iii. Landeskunde ucm Bauern. schollen anzustauen). — Don Regensburg aus wird auf der Donau Dampfschiffahrt mit Schiffen von etwa \oo Tonnen getrieben. Die Stadt ist deshalb ein bedeutender Stapelplatz und zwar besonders für Holz, Getreide, Petroleum (aus Südrußland). Sie treibt auch lebhafte Industrie (Zucker, Tabak, Pech u. a.). Gegenüber liegt Stadtamhof (d. h. am Zürstenhof- 4500 E.). Zwei Stunden unterhalb Regensburg bei Donaustauf grüßt von einer Vorstufe de; Bayrischen Waldes ein marmorner Säulentempel, die W a l h a l l a ; der Pracht- bau, der von Ludwig I. errichtet wurde, birgt die Lüsten berühmter Deutschen. Manches Schloß und Kloster krönt noch die Talrandhöhen, Dorf an Dorf reiht sich in der Ebene. Von den Städten ist vor allem Straubing (22 Ooo <L) als Mittelpunkt der Landschaft zu erwähnen. Kuch Straubing war ehemals passau, die Dreiflüssestadt. herzogliche Residenz. Etwas oberhalb der Isarmündung am Zuß des Bayrischen Waldes liegt Deggendorf (7500 E.); von hier aus führt eine stark ansteigende Bahn durch den Bayrischen und dann den Böhmerwold (Teilstrecke der Linie München-Prag), p l a t t l i n g (5500 E.) an der Isar, wo sich deren breites Tal mit dem Donautal vereinigt, ist als Eisenbahnknotenpunkt zu nennen. (Dber- halb Dilshofen (4000 E.) an der vilsmündung beginnt eine neue Talenge - hier hat sich die Donau durch Ausläufer des Bayrischen Waldes genagt. Wo dann rechts der wasserreiche Inn und links die braune 3 13 irr die Donau münden, steht seit Römerszeiten Passau (Castra Batava, weil hier eine Soldatenabteilung Bataver aus der Gegend des Rheindeltas stand,- 21 000 E.). <Es ist Sitz eines Bischofs und wegen seiner Lage an mehreren Flüssen und an der Grenze wichtig als Handelsplatz, namentlich für Holz sowie für Getreide aus Ungarn und Rumänien. Seiner Lage nach (Berge und Flüsse!) zählt es zu den schönsten Städten Deutschlands.

9. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 1

1890 - Nürnberg : Korn
I. Aus der alten Geschichte. 8on den frühesten Zetten As zum Untergänge des nreströmisfen Reiws 4t<5 n. Lp. A) Aus der Geschichte -er orientalischen Pölker. § i. Stammväter der Menschheit. Die älteste Urkunde menschlicher Wissenschaft über Gott, Entstehung der Welt und über die Geschichte der ersten Menschengeschlechter ist das erste Buch Mosis. Nach ihr ward der Mensch durch einen schöpferischen Akt Gottes ins Dasein gerufen, ging aber seiner Gottesebenbildlichkeit durch eigene Schuld verloren. Das sittliche Verderbnis nahm überhand, und nach einer gewaltigen Katastrophe (Sintflut) ward Noah Stammvater eines neuen Menschengeschlechts, welches Sem in Asien, Ham in Afrika, Japhet in Europa verbreitete. § 2. Die Chinesen. Die Chinesen, im östlichen Asien wohnhaft, hatten schon sehr frühe einen hohen Grad von Bildung und zeichneten sich besonders durch Ackerbau (Reis, Thee, Baumwolle), Seideuzucht und Erfindungen aus. Sie bereiteten Papier, Porzellan, Gewebe in Seide und Baumwolle (Nanking), kannten und benutzten das Pulver, eine Art Bücherdruck (mit Holztafeln), den Kompaß, beobachteten Kometenbahnen und Sternschnuppenfälle und bildeten eine aus etwa 80000 Zeichen bestehende Schriftsprache. Trotzdem blieben sie fast ohne Einfluß auf die Kulturentwicklung der Menschheit. Wo nämlich nicht bereits hohe Gebirge einen natürlichen Wall bildeten, da bauten die Chinesen Mauern, so die 300 Meilen lange Mauer an oer Nordgrenze. Noch mehr als dies hielten jedoch die politischen Einrichtungen (grenzenloser Absolutismus), die Religion (Stifter: Fohi; Reformator: Konfuzius) und die einseitige Geistesrichtung dieses Volkes, welches das Fremde nur mit der größten Geringschätzung beurteilt, jeden fremden Einfluß fern. Erst in neuester Zeit wurden die Chinesen gezwungen, ihre Häfen dem Auslande zu öffnen; auch wandern sie jetzt in Massen nach Amerika und Australien aus und verdrängen dort durch Anstelligkeit und mehr als große Genügsamkeit andere Arbeiter aus ihren Stellungen.

10. Grundriß der Weltgeschichte - S. 12

1885 - Nürnberg : Korn
12 §6. Alte Geschichte, x-476 n. Chr. len breit. rjeboch bebeckten zahlreiche Stabte bies ganze ßanb; ötboit in bei Mitte des üstenfaumes und füblich bciöon Xtiru§ waren die bebeutenbsten. Zwischen Tyrns und Sibon lag Sarepta (Zarpab), uörblich von Sibon Berytns (Beirut) und Arabus; Wich von Tyrns Akko (Ptolemais). Außer im Heimatlanbe wohnten Phönizier auch in ihren vielen Kolonien (Niebcrlassuuaen) beionbers auf den Inseln und in den Küstenlänbern des mittellänbi-!rr ^ wie auf Cypern, Rhobus, Kreta, Paros, ferner in Gabes (Cabix) und Tartessus im südlichen Spanien, in Karthago Utlka und Habrurncturn an der norbafrikanifchen Küste. . . Die Phönizier gehören ihrer Sprache nach zu den Kenntlichen Völkern, ihrer ursprünglichen Abstammung nach )tnb sie jeboch zu den benachbarten hamitischen Kananitern zu rechnen. Sie waren von rauher Gemütsart, listigen und verschlagenen Sinnes. Sie erscheinen als das bebeuteubste Handelsvolk des Altertums. Zu Laub ging ihr Handel auf' Karawanen-wegen nach ©üben und Osten. Ans Ägypten holten sie Ge-treibe und Baumwolle, ans Arabien wohlriechenbes Raucher-werk, aus Syrien Wein, aus Armenien Metalle, ans Babylonien buntgewebte Teppiche und Mäntel: auch die Erzeugnisse ^nbiens ober des Landes Ophir (wie Gewürze, Golb, Elfenbein, Pfauen, Affen) kamen über Babylon ober über den arabischen Meerbusen zu ihnen; in den kaukasischen Gegenben fausten sie Pferbe, auch Menschen für ihren Sklavenhanbel. Weit ausgebauter war ihr Handel zur See; benn die Lage und Beschaffenheit ihres Laubes lub von selbst zur Betreibung der Schiffahrt ein. Obwohl man bamals nur die so gefährliche Küstenschiffahrt kannte, segelten sie boch durch das ganze Mittelmeer, durch die Säulen des Herkules (die Straße von Gibraltar) in den atlantischen Ozean bis nach Englaub, wo sic Zinn holten, und bis an die Ostseeküste, von der sie den im Altertum bcm Golbe gleich geachteten Bernstein tu die Heimat mitbrachten. Durch den ägyptischen König Necho (§ 5, 7) veranlaßt, haben phönizische Seefahrer selbst Afrika, und zwar von Osten nach Westen, umsegelt. 3 Wie durch Handel und Schiffahrt waren die Phönizier auch berühmt durch ihre Erfindungen und die Erzeugnisse ihres Gewerbfleißes. Die Bereitung des Glases aus' Kieselerbe, Pottasche und Salpeter und die Färberei mit dem im Altertum berühmten hochroten und blauen Lyrischen Purpur sollen sie durch Zufall erfimben haben. Sie verstauben die Kunst des Bcigbaues und die Bearbeitung des Metalls, prägten auch Münzen. Sic verfertigten Schnitzereien in Holz und Elftu-betn und feinere Gewebe. Auch die Erfinbung ober boch die
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